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Lutherische Messe
Eine Gruppe von Pfarrern und Laien aus dem Kirchenbezirk
Hessen-Süd hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Schatz der
traditionellen abendländischen Liturgie zu pflegen und neu
zu entdecken – gottesdienstliche Bräuche, die der
lutherischen Kirche in der Reformationszeit noch
selbstverständlich waren, und die auch heute Menschen
ansprechen können. Unter dem Leitspruch "Venite adoremus!"
(lateinisch, Kommt, lasset uns anbeten!) feiern wir in der
ehemaligen Krankenhauskapelle
St. Elisabeth in Eltville (Rheingau) einmal monatlich
„die heilige Messe der evangelisch-lutherischen Kirche“
(Ev.-Luth. Kirchenagende). Die Liturgie folgt der Ordnung
der SELK und wird in festlicher Form gefeiert.
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Der nächste
Gottesdienst ist geplant für
Samstag, den 5. Oktober 2024, 17.00
Uhr.
Fotos und weitere Informationen finden Sie
hier.
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Mysterium fidei (Das Geheimnis des Glaubens)
Im Zentrum der
Gottesdienste stehen die Verkündigung des
Evangeliums und die Feier des Altarsakraments.
Christus schenkt uns seine geheimnisvoll verborgene
und doch reale Gegenwart in seinem Wort und in Brot
und Wein. Unfassbares Zeichen der Liebe Gottes!
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Adiaphora
Farbige Messgewänder,
die Verwendung von Weihrauch oder das Niederknien
und sich Bekreuzigen sind im evangelischen
Gottesdienst heute kaum noch anzutreffen.
Nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei um
altkirchliche Übungen und Zeremonien, die von den
Vätern der Reformation keineswegs abgeschafft
wurden. Luther selbst weist z.B. in seiner
Gottesdienstordnung von 1523 (Formula missae et
communionis) ausdrücklich auf die Möglichkeit hin,
die Verlesung des Evangeliums mit Weihrauch
zu umrahmen. Bei den genannten Zeremonien handelt es
sich nach Ansicht der Reformatoren um „Adiaphora“,
d.h. um „Mitteldinge“, deren Gebrauch weder
vorgeschrieben noch verboten ist. Wenn sie der
Erleichterung der Anbetung, der Förderung der
Andacht oder der Steigerung der Feierlichkeit
des Gottesdienstes dienen, darf man sie verwenden.
Venite adoremus
Martin Luther konnte
sich übrigens durchaus vorstellen, die lateinische
Sprache im Gottesdienst auch
weiterhin zu gebrauchen. Daher werden auch
lateinische Gesangsstücke im Rahmen der heiligen
Messe verwendet.
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Mit Fragen oder Anregungen
zur Feier der Lutherischen Messe in Eltville wenden Sie
sich bitte an Herrn Pfr. i. E. Rudolf Spring (E-Mail: retterling@freenet.de).
Das lutherische
Bekenntnis zur Messe
Die
Reformatoren entgegnen dem Einwand ihrer
Kritiker, dass die Evangelischen keine Messe
feiern würden: „Man hält den Unseren zu
Unrecht vor, daß sie die Messe abgeschafft
haben sollen, doch es ist öffentlich, dass
sie bei uns mit größerem Ernst und Andacht
gefeiert wird als bei den Widersachern“
(Augsburger Bekenntnis von 1530, Artikel 24:
Von der Messe).